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Guenter Mokulys, die Skateboard Legende ist seit 40 Jahren Skateboarder, spezialisiert auf Freestyle/Flatland Skateboarding und seit 35 Jahren Profi. Er gehört zu den Erfolgreichsten und besten Skateboarder weltweit. Guenter Mokulys hat 120 Wettbewerbe bestritten, mehr als die Hälfte davon gewonnen. Darunter 7 x Deutscher Meister, 6 x Europameister, 11 x Weltmeister und 2 x US-Champion. Hinzu kommen weltweite Shows & TV-Auftritte. Unter anderem ist er Autor von 11 Skateboard Büchern. Mit 60 Jahren noch aktiv, bei Wettbewerben & Show-Auftritten. Auch für Ihre Veranstaltung buchbar. https://www.guentermokulys.de/kontakt

55-Jähriger will bald in die USA auswandern

Skateboard-Weltmeister Günter Mokulys auf Heimatbesuch

Münster: 1983 kam Günter Mokulys nach Münster, um zu skaten. Er war so gut, dass er später insgesamt elf Weltmeister-Titel holte. Jetzt ist der inzwischen 55 Jahre alte Sportler auf Heimatbesuch.

Vor 28 Jahren ist Günter Mokulys aus Münster weggezogen. Jetzt ist er wieder in der Stadt. Zumindest für ein paar Tage. Und natürlich ist er schon dort gewesen, wo 1983 alles begann. Auf dem Parkplatz am Ostbad.

„Dort stand die erste Halfpipe Deutschlands“, sagt Mokulys. Skateboard-Pionier Titus Dittmann hatte sie 1981 aufgebaut, nach fünf Jahren war sie wieder verschwunden. „Aber man kann noch sehen, wo sie mal war“, sagt Mokulys. „Es stecken noch Schrauben im Boden.“

Ohne Titus wäre Mokulys nicht das, was er heute ist. Und das ist keine Floskel, sondern die Wahrheit. Der Skateboard-Pionier baute in seiner Heimatstadt Münster eine Infrastruktur auf, die es so nirgendwo sonst in Deutschland gab. „Ich wollte skaten, und in Münster konnte ich skaten“, sagt Mokulys.

1983 verließ er Dortmund, um in Titus-Town auf dem Rollbrett zu stehen. Sechs Stunden täglich, mindestens. Mokulys war gut, als er nach Münster kam, und er wurde immer besser, je länger er hier wohnte.

Zehn Weltmeister-Titel

1986 ging er zu seinem Chef – er arbeitete damals bei Winkhaus als Dreher – und sagte zu ihm: „Ich kündige und gehe nach Amerika, um Weltmeister zu werden.“

Und er wurde Weltmeister. 1986 siegte er, noch als Amateur, bei der Skate-WM in Vancouver. Zehn weitere Profi-Weltmeister-Titel folgten bis 2015 – darunter die „Münster Monster Master-ship“ 1991. Außerdem holte er vier Mal die Europameisterschaft und wurde sieben Mal Deutscher Meister.

Bei der WM 2018 schaffte er es nur noch auf Platz 2, aber da war er ja auch schon 54. „Auf dem Siegertreppchen stand übrigens ein 14-Jähriger“, sagt er mit einem Lächeln.

Tipps vom Weltmeister

Während Günter Mokulys vonseiner Karriere erzählt, rauschen vor dem Fenster ein paar junge Skater vorbei. Die kennen ihn doch sicherlich, oder? „Nein“, sagt Mokulys. Die Kids von heute fahren „streetstyle“, über Treppen und Bänke. Mukulys hingegen fährt „freestyle“. „Das ist wie Eislaufen“, erläutert er. „Eine Kür dauert zwei Minuten, es gibt eine Choreographie, dazu läuft Musik. In Deutschland gibt es das heute kaum noch.“ Also nichts mit Halfpipe und so.

Heute ist Mokulys nicht nur elffacher Skateboard-Weltmeister, sondern auch erfolgreicher Buchautor. Seine Ratgeber mit Trainingstipps für Skater haben sich mittlerweile mehr als 100 000 Mal verkauft, erzählt der 55-Jährige – wobei die ersten bereits in den Achtzigern erschienen sind, in einem Verlag, den Titus Dittmann extra für ihn gegründet hatte. „In Deutschland gibt es heute vielleicht zehn Skater, die vom Sport leben können. Ich bin einer von ihnen“, sagt Mokulys.

Auswandern nach L.A. 1991 kehrte er Münster den Rücken zu. Erst zog er nach Köln, dann nach Berlin. Dort hat er kürzlich seine Zelte abgebrochen, aktuell lebt er bei Freunden in Coesfeld, bevor er im Frühjahr auswandern wird. Nach Los Angeles, Kalifornien, wo man als Skater alt werden kann. „Ich hab da mal eine Skaterin gesehen, die war 75“, erzählt Mokulys. „Auf ihrem T-Shirt stand ,Skateboard-Oma‘“.

Mokulys gefällt der Gedanke, auch noch mit 75 auf dem Rollbrett zu stehen. Bis es so weit ist, hat er noch eine Menge vor. Er war schon oft in L.A., ist in der Skater-Szene gut vernetzt, kennt viele Sportfirmen. Mokulys hofft auf Auftritte bei Events – und gerne auch vor großen Stars. Vielleicht klappt es ja auch mit dem kleinen Häuschen in Venice Beach, dem verrückten Strandviertel von L.A. – Pläne für eine Rückkehr nach Deutschland hat er aktuell nicht.

Mokulys hat sich getraut

Mokulys verließ Dortmund, weil er skaten wollte. Er schmiss seinen Job hin, weil er skaten wollte. Jetzt verlässt er Deutschland, weil er mit 55 nicht mit dem Skaten aufhören will. Warum das alles? „Wegen der Freiheit“, sagt Günter Mokulys. „Es gibt so viele Menschen, die gerne etwas anderes machen würden, aber sich einfach nicht trauen.“

Er hat sich getraut. Und wirkt verdammt zufrieden.

Martin Kalitschker.

BILD ENTDECKT SKATEBOARD-LEGENDE IN BERLIN

Der Weltmeister unter der Brücke

Seine Name: Guenter Mokulys, 52 Jahre alt!

Das sagt Ihnen nichts? Dann fragen sie mal einen Japaner, Brasilianer oder Nordamerikaner. Die brechen nämlich bei diesem Namen in ehrfürchtige Begeisterung aus. In diesen Ländern ist der „Skate-Opa“ eine lebende Legende!

► 11-mal Weltmeister!

► 4-mal Europameister!

► 7-mal Deutscher Meister!

► Autor von 10 Skateboard-Büchern!

Wenn der amtierende Profi-Weltmeister im „Freestyle“ vom 20. bis 22. Januar zum „Big Rio Freestyle Contest“ nach Brasilien fliegt, warten am Flughafen seine Fans mit Samba-Trommeln.

50.000 Zuschauer versammeln sich dann unterm Zuckerhut, Die großen TV-Stationen Fox-News (USA), Waahoo-TV (Japan) sowie die einheimischen Fernseh-Riesen TV-Brasil und Globosat fiebern bereits einem Interview mit dem „Skate-Guru“ entgegen. Mokulys: „Dort hat Skaten einen ganz anderen Stellenwert. In Deutschland hatten wir auch mal einen Hype. Aber das ist lange her – in der 1980er-Jahren.“

Der 15. Mai 1983 war es auch, der das Leben von Guenter Mokulys veränderte. „Ich besuchte eine Straßen-Skateboard-Show in Dortmund. Sie war der Auslöser dafür, das ich anfing Skateboard zu fahren. Vier Jahre später wurde ich Profi..."

Und das ist er bis heute. Seit 32 Jahren trainiert er täglich drei Stunden, oft auch länger. Und es hat sich gelohnt.


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